Impuls zum Tag am 25. März 2020

Gedanken für die eigene Besinnung - getröstet durch den Tag
Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet!
                                                                                   (Jes 66, 13)


Menschen erkranken in diesen Tagen schwer, viele sterben. Beerdigungen dürfen nur im engsten Familienkreis stattfinden – wohin sollen die anderen Verwandten, Freunde und Kollegen mit ihrer Trauer? Menschen müssen in Quarantäne leben, abgeschnitten von sozialen Kontakten. Alle sollen soziale Kontakte möglichst vermeiden, für viele steht die wirtschaftliche Existenz auf dem Spiel.

Im Predigttext des vergangenen Sonntags Laetare verspricht Gott:
Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet!

Kann man schönere Worte der Hoffnung finden als diese? Das hebt nicht alles Elend auf, macht es aber erträglicher. Es weint sich leichter, wenn man dabei Mutter, Vater oder Partner in den Armen liegen darf.

Trost ist nicht das Aufheben des Elends. Das Leben wird lange brauchen, um wieder ins Lot zu kommen. Das wird aber leichter gelingen, wenn am Anfang der Trost steht, das Gesehenwerden von Gott. Wir können uns nur freuen, wenn wir um Trost wissen. Leid ist tragbarer, wenn es dabei „im Trost liegt" wie im Schoß der Mutter.

So dürfen wir schauen auf alles, was uns bedrängt: wir liegen und bleiben in Gottes Schoß. Wie einst bei der Mutter.

Pfarrer Wolfgang Dörrich

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