Impuls zum Tag am 27. März 2020

Gedanken für die eigene Besinnung - bewusst durch den Tag
Meinen Spaziergang bewußt wahrnehmen

Die Texte aus dem Fastenwegweiser zu dieser Woche (besonders Samstag4) haben mich angeregt, über das bewußte Spazierengehen zu schreiben.

Das ist eine offizielle Intervention aus der positiven Psychologie.

Dabei gehe ich bewußt (und alleine) mindestens 20 min spazieren (das ist uns jetzt auch möglich) und achte bewußt auf das, was mir unterwegs begegnet.

Das kann ein zutiefst vertrauter Weg sein oder ein neuer Weg sein.

  • Ich spaziere und fühle die frische Luft in meinen Lungen und die Sonne auf meiner Haut.
  • Ich sehe den blauen Himmel und die Umgebung, die sich mir jedes Mal wieder neu erschliesst.
  • Ich gehe bewußt in einem langsamen Tempo, damit ich Details die mir begegnen besser wahrnehmen kann und gleichzeitig entschleunige ich damit auch.

Ich gehe oft mit meinen Arbeitskollegen spazieren in der Mittagspause eine kleine Runde und da muss ich oft darauf hinweisen, dass wir auch langsamer gehen können.Denn der Körper nimmt den langsamen Rhythmus, den wir ihm beim Spazieren vorgeben auch innerlich auf. Wenn wir im Äußeren ruhig gehen, kommen wir auch im Inneren zur Ruhe.

Das Ziel wäre, das ständige Gedankenkarusell für die 20 Minuten Spaziergang zu unterbrechen und unsere Umgebung im Moment achtsam wahrzunehmen.

Wenn wir durch einen Ort gehen, können wir uns die Vorgärten ansehen und die Frühlingsblumen bewundern oder die Architektur der Häuser.

Wenn wir durch die Natur gehen können wir die Blumen und Bäume bewußt wahrnehmen. Vielleicht habt ihr das gleiche Glück wie ich? Denn ich habe letzte Woche eine ganz aufgeregte Lerche über mir am blauen Himmel zwitschern gehört. Das war wunderschön. Und dann komme ich wieder voller Energie und ganz positiv gestimmt nach Hause.

Euch ist bestimmt aufgefallen, dass ich in dem Text ganz oft "bewußt" benutzt habe. Das ist es, worum es hier geht. Um die innere Haltung, die Dinge bewußt zu tun und wahrzunehmen und nicht achtlos nebenher beim Spazieren zu telefonieren oder mit einer Freundin zu ratschen – was auch schön ist, aber jetzt nicht geht.

Also nehmt Eure Umgebung achtsam wahr.

Gott segne Euch, Ina

(Dr. Ina Otto, Kirchenvorsteherin)

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