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Unendliche Möglichkeiten – zur Konfirmation
Konfirmation heißt „Bekräftigung“ – die Bestätigung, die (fast) unendlichen Möglichkeiten, die Gott uns gibt, auch aus seiner Hand anzunehmen.
Und das Leben bietet wirklich viel: Fröhliches und Trauriges, Dinge die mich zum Nachdenken bringen, und Sachen, die mich einfach begeistern. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ heißt es im Psalm 31 von Gott. Und wir? Wir sind davon ganz oft überfordert.
Anstatt aber dann gar nichts zu machen und sich verwundert die Augen zu reiben, lädt er uns ein: Nimm Dein Leben in die Hand, lass Dir meinen Segen zusprechen und Dich von ihm tragen.
Über Gott zu reden kommt manchen vor wie aus der Zeit gefallen. Dass aber die Taufe schon lange zurückliegt, jedenfalls manchmal, und die Schriften in der Bibel schon alt sind, heißt eben, dass hier viel Erfahrung dabei ist und Lebensweisheit. Überholt ist das ganz und gar nicht. Denn wir Menschen haben diese Dimension ganz automatisch in uns, über uns hinauszudenken. Zu versuchen, die Zusammenhänge dieser Welt zu erfassen, zu kennen, was war und zu erahnen und zu rätseln was kommt. Dazu gehört auch, dass nicht alles, was mir da begegnet, erfassbar ist, ich also an meine Grenzen stoße.
Die Konfirmanden haben sich auch in diesem Jahr viele Gedanken über die Grenzen des Menschen gemacht, auch darüber, was im Angesicht der Grenzen dann wichtig wird im Leben. Sie haben erlebt, dass Gott Gemeinschaft schenkt, die man nicht einfach selber herstellen kann.
Zu dieser Gemeinschaft wirklich eingeladen zu sein, angesichts all der Böcke, die geschossen werden, das ist eine schöne Erfahrung. Die sich nicht auf ein einziges Mal beschränken muss.
Wenn sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden segnen lassen und versprechen, sich an Gott halten zu wollen, dann heißt das, dass sie sich in aller Unübersichtlichkeit der unendlichen Möglichkeiten von ihm tragen und begleiten lassen wollen.
Und das bietet viel Raum.
Peer Mickeluhn, Pfarrer