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Jesus Christus – Friedefürst auch jetzt
Der Krieg in der Ukraine bewegt uns sehr. Umso mehr ist das Evangelium von Jesus Christus unsere Grundlage.
Die gruseligen Bilder aus der Ukraine machen Angst. Denn offenbar bestimmt zumindest einen Teil der Akteure das rücksichtslose Gesetz des Stärkeren. Und das ist nicht nur die Grundlage der Handlungen, sondern es scheint auch das Ziel zu sein.
Der Nachteil bei solchen ganz buchstäblich ausgefochtenen Machtkämpfen ist, dass es immer mindestens einen Verlierer gibt. Meistens aber erleiden alle Schaden.
Dass so eine Situation mutwillig durch einen Einmarsch herbeigeführt wird, ist entsetzlich. Menschenleben, Menschenrechte, Gesundheit, Frieden, Wohlstand scheinen egal zu sein. Bedenkenlos werden Wohnungen im Winter zerschossen.
Jesus Christus zeigt uns mit seinem Evangelium vom Reich Gottes einen völlig anderen Weg. Jeder Mensch ist vor Gott respektiert und geliebt. Die endgültige Gemeinschaft aller (!) im Reich Gottes sollen wir schon jetzt in unser Leben tragen. Das ist bei allem Stückwerk doch die Grundlage des christlichen Abendlandes. Deswegen sind alle jetzt so überrascht. Schien doch nach dem Irrsinn des kalten Krieges ein neues Zeitalter der Gespräche und des Verhandelns, eben des gegenseitigen Respekts angebrochen zu sein.
Aber nicht alle begeben sich eben auf diese Grundlage. Immer wieder versuchen Menschen, ihren eigenen Vorteil zu erreichen, mindestens letztlich rücksichtslos gegenüber allen Anderen.
Wir halten aber dennoch fest an diesem Evangelium, dieser Botschaft der Liebe und des Respekts, die Jesus Christus schon vor 2000 Jahren gegen die Grausamkeit der Welt und gegen das Machtstreben gesetzt hat. Wir sind uns sicher, dass auch dieses Mal die scheinbare Ohnmacht dieses Herrn bestehen wird und uns zu einem Miteinander auch zwischen den Nationen trägt.
Peer Mickeluhn, Pfarrer